Internationales Jahr des Bodens der Vereinten Nationen:
Weltweit einzige Kunstausstellung „Boden!Bildung“ startet in Elbe-Weser-Region
Ein kleines Dorf im Elbe-Weser-Dreieck mit ca. 1300 Einwohnern, eine schlichte Blechhalle im Gewerbegebiet und ein gut 120 Köpfe zählender Freundeskreis: Das sind die schlichten Zutaten für ein erfolgreiches Ausstellungskonzept, das seit über 10 Jahren funktioniert und Künstler und Kulturschaffende aus der ganzen Welt anzieht.
Samuel Fleiner (52) aus Wiesenbach bei Heidelberg ist der Mann der dahinter steckt. Er startete 2004 mit einer Recyclingkunstausstellung im ehemaligen Recyclingwerk von Ihlienworth und schaffte es schon im ersten Jahr der Ausstellung über 10.000 Besucher ins Sietland zu locken, wie die Gegend unter Eingeweihten auch heißt. Denn die gesamte Region liegt an vielen Stellen und Normal Null und funktioniert nur über permanente Entwässerung.
Es blieb nicht beim Recycling, die nächsten Ausstellungen beschäftigten sich mit anderen aktuellen Umweltthemen wie Klimawandel, Biodiversität und Nachhaltigkeit. Es entstand die Sustainable Arts Biennale, in ihrer Art einmalig in der Welt: Künstler aus allen Kontinenten beschäftigen sich mit einem Schwerpunktthema, das etwas mit Nachhaltigkeit zu tun hat: Kunst aus Müll spielt dabei auch immer irgendwie mit, ist aber längst in den Hintergrund getreten.
Die aktuelle Ausstellung zeigt 70 Künstler aus 6 Nationen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Ressource Boden beschäftigen. Dazu gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm, wie man es sonst nur in Städten findet: Konzerte, Lesungen, Theater, Filme und kurzweilige Vorträge: Natürlich ebenfalls passend zum Thema. Außerdem besuchen fast täglich ein bis zwei Schulklassen die Ausstellung, um mit den Künstlern gemeinsam etwas zu erarbeiten.
Schirmherr: Stefan Wenzel, Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz in Niedersachsen
Offizielles Projekt im International Year of Soils der FAO
Michael Verhoff
Michael Verhoff
Terry Davis